Die kirchliche und pädagogische Dimension des Berufes der Religionslehrer/innen
Der Beruf der Religionslehrer/innen hat eine doppelte Dimension: eine kirchliche und eine pädagogische. Orthodoxe Religionslehrer/innen nehmen in ihrer Tätigkeit am Verkündigungsauftrag der
Kirche teil. Daher benötigen sie die kirchliche Bevollmächtigung zur Verkündigung der christlichen Botschaft (Missio canonica). Sie wirken im Namen der Orthodoxen Kirche. Damit ihr Zeugnis
glaubwürdig ist, soll ihre Lehre den Glauben der Kirche wiedergeben und ihr Leben den christlichen Geboten entsprechen. Sehr wichtig sind ihre Verwurzelung in einer orthodoxen Kirchengemeinde und
ihre regelmäßige Teilnahme am gottesdienstlichen Leben und an den Aktivitäten der Gemeinde. Andererseits ist der Beruf der Religionslehrer/innen ein pädagogischer. Die Schüler/innen und ihre
allseitige Entwicklung sollen im Zentrum der Tätigkeit im Lehrberuf stehen.
Anforderungen
Entsprechende berufliche Anforderungen ergeben sich durch die theologische und religionspädagogische Ausrichtung dieses Berufes. Neben den theologischen und pädagogischen Kenntnissen wird
insbesondere gefordert: ein hohes Maß an beruflicher Motivation, psychische Stabilität, Selbstbewusstsein, sprachliche und soziale Kompetenz sowie weitere berufliche Voraussetzungen: Freude am
Umgang mit Kindern und Jugendlichen, Verständnis und Offenheit für jugendliche Fragen, Probleme und Schwierigkeiten, Kooperationsbereitschaft, Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit,rhetorisches
Können, Freude am Erklären und Lehren mitbringen, sowie Freude an lebenslangem Lernen und an Weiterbildung.